Herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft! Eine aufregende Zeit voller Veränderungen liegt vor dir – nicht nur für deinen Körper, sondern auch für deinen Speiseplan. Was du isst, hat jetzt nicht nur Auswirkungen auf dein persönliches Wohlbefinden, sondern auch auf die Gesundheit deines in dir wachsenden Babys.
Deshalb möchten wir dir in diesem Beitrag die wichtigsten Do’s und Don’ts mit hilfreichen Tipps in der Schwangerschaftsernährung vorstellen:
Do’s: Diese Lebensmittel tun dir und deinem Baby gut

Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung ist für dich in der Schwangerschaft entscheidend. Mit der richtigen Ernährung stellst du sicher, dass deinem Baby an nichts fehlt und es optimal mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgt ist. Diese sind für die Entwicklung von Organen, Knochen und Gehirn unerlässlich. Zudem hilft eine ausgewogene Ernährung, häufige Schwangerschaftsbeschwerden wie Müdigkeit, Heißhungerattacken (auch Gelüste!) oder auch Verdauungsprobleme zu minimieren und unterstützt dein Wohlbefinden in dieser körperlich und emotional anspruchsvollen Zeit.
Was machst du so den lieben langen Tag?
Ich produziere ein Leben, und du!
Frisches Obst und Gemüse: Die Vitamin- und Mineralstofflieferanten
Obst und Gemüse sollten die Grundlage deiner Ernährung bilden, da sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen sind. Diese Nährstoffe stärken dein Immunsystem, fördern die Verdauung und tragen zur gesunden Entwicklung deines Babys bei.
Besonders wichtig sind:
- Karotten und Süßkartoffeln für Beta-Carotin, das die Zellbildung unterstützt.
- Brokkoli und Spinat, da sie Folsäure enthalten, die für das Nervensystem essenziell ist.
- Beeren wie Heidelbeeren oder Himbeeren, die voller Antioxidantien stecken.
Tipp: Wasche Obst und Gemüse immer gründlich, um Pestizide oder mögliche Keime zu entfernen, die Infektionen wie Toxoplasmose auslösen könnten. Falls du im Garten aktiv bist, trage auch hier während der Schwangerschaft stets Handschuhe und wasche deine Hände anschließend gründlich.
Hochwertige Eiweißquellen: Bausteine für dein Baby
Eiweiß ist unverzichtbar für das Wachstum von Gewebe und Organen deines Babys.
Gute Quellen sind:
- Mageres Fleisch, wie Hähnchen oder Pute, das reich an Eisen ist, um die Bildung roter Blutkörperchen zu fördern.
- Fettreicher Fisch wie Lachs oder Hering, der wertvolle Omega-3-Fettsäuren liefert. Diese fördern die Gehirnentwicklung deines Babys.
- Pflanzliche Alternativen, z. B. Linsen, Kichererbsen oder Bohnen, die auch Ballaststoffe enthalten und Dich länger satt halten.
Hinweis:
- Achte darauf, Fleisch und Fisch gut durchzugaren und bei Fisch Sorten mit niedrigem Quecksilbergehalt zu wählen. Ebenfalls sollte bei Fisch auf rohen und geräucherten Fisch verzichtet werden (mehr dazu weiter unten bei den Don’ts).
Vollkornprodukte
Produkte aus Vollkorn, wie Vollkornbrot, Haferflocken oder Naturreis, liefern langanhaltende Energie und verhindern schnelle Blutzuckerschwankungen. Sie sind außerdem reich an Ballaststoffen, die eine gesunde Verdauung unterstützen und Schwangerschaftsprobleme wie Verstopfung lindern können.
Extra-Tipp:
Kombiniere Vollkornprodukte mit frischen Früchten oder Nüssen, um eine zusätzliche Portion Vitamine und gesunde Fette aufzunehmen.
Folsäurehaltige Lebensmittel: Essenziell für die Entwicklung
Folsäure ist unverzichtbar für die Entwicklung des Nervensystems deines Babys, besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft. Gute Quellen sind:
- Grünes Blattgemüse wie Spinat, Feldsalat oder Mangold.
- Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen.
- Orangen und andere Zitrusfrüchte.
Zusätzlich kann Dir dein Arzt ein Folsäurepräparat empfehlen, da der Bedarf während der Schwangerschaft oft nicht allein durch die Ernährung gedeckt werden kann.
Milchprodukte
Kalzium ist notwendig für die Entwicklung der Knochen und Zähne deines Babys. Milchprodukte wie Milch, Joghurt und Käse sind hervorragende Quellen. Greife dabei immer auf pasteurisierte Produkte zurück, um das Risiko einer Infektion zu vermeiden.
Extra-Option: Wenn Du Milchprodukte nicht verträgst, sind calciumreiche Alternativen wie angereicherte pflanzliche Milch (z. B. Mandel- oder Hafermilch) eine gute Wahl.
Don’ts: Diese Lebensmittel solltest du vermeiden

Während der Schwangerschaft gibt es bestimmte Lebensmittel, die für Dich und dein Baby riskant sein können. Hier die wichtigsten No-Gos, um gesundheitliche Risiken zu minimieren:
1. Rohes und unzureichend gegartes Fleisch oder Fisch
Lebensmittel wie Sushi mit rohem Fisch, Tartar oder Steaks, die „blutig“ serviert werden, können Keime wie Toxoplasmose oder Listerien enthalten. Diese Krankheitserreger können Infektionen auslösen, die für das ungeborene Baby gefährlich sein können. Daher lasse geräuchertes Fleisch oder rohen Fisch in der Schwangerschaft komplett weg und verzichte darauf.
Tipp: Gares Fleisch und Fisch gut durch und greife bei Sushi auf vegetarische Varianten zurück.
2. Unpasterisierte Milchprodukte
Käse aus Rohmilch, wie Brie, Camembert oder Gorgonzola, birgt ein erhöhtes Risiko für Listerien. Diese können zu Fehlgeburten, Frühgeburten oder Infektionen beim Neugeborenen führen.
Sichere Alternativen:
Wähle immer pasteurisierte Milchprodukte, bei Unsicherheiten wirf einen Blick auf das Etikett.
3. Koffein in hohen Mengen
Übermäßiger Konsum von Koffein (z. B. durch Kaffee, Cola, Energydrinks oder schwarzen Tee) kann das Risiko für ein geringeres Geburtsgewicht erhöhen.
Empfehlung:
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, die tägliche Koffeinaufnahme auf maximal 200 mg zu beschränken. Das entspricht etwa zwei kleinen Tassen Kaffee.
4. Bestimmte Fischsorten
Fisch ist zwar eine wertvolle Omega-3-Quelle, doch Fischarten mit hohem Quecksilbergehalt wie Schwertfisch, Hai, Thunfisch und Königsmakrele sollten vermieden werden. Quecksilber kann das Nervensystem deines Babys beeinträchtigen.
Alternative:
Fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Sardinen sind sicher und gesund – jedoch nur gut durchgegart!
5. Alkohol weglassen!
Bereits geringe Mengen Alkohol können die Entwicklung deines Babys beeinträchtigen und das Risiko für Fehlbildungen oder fetales Alkoholsyndrom erhöhen.
Klare Regel:
Es gibt keine sichere Menge – deshalb gilt in der Schwangerschaft absolute Alkoholabstinenz.
6. Rohe Eier oder Produkte, die rohe Eier enthalten
Rohe Eier und daraus hergestellte Produkte wie hausgemachte Mayonnaise, Mousse au Chocolat oder Tiramisu können mit Salmonellen belastet sein. Auch wenn Salmonellen für das Baby meist weniger gefährlich sind, können sie bei Dir starke Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Sicherheitsmaßnahme:
Verwende pasteurisierte Eier (gut durchgekocht = hart) oder verzichte auf Speisen mit rohem Ei.
Zusätzliche Hinweise
- Leber und Leberprodukte: Diese enthalten zwar viel Eisen, aber auch hohe Mengen an Vitamin A, die in übermäßigen Dosen für dein Baby schädlich sein können.
- Sprossen: Rohe oder nicht ausreichend gewaschene Sprossen können Keime wie E. coli oder Salmonellen enthalten.
Mit diesen Vermeidungsmaßnahmen kannst du das Risiko von Infektionen oder Schadstoffbelastungen für Dich und dein Baby minimieren und eine sichere, gesunde Schwangerschaft genießen. 😊
Allgemeine Tipps für deinen Alltag
- Hygiene beachten: Achte auf sauberes Geschirr, frische Lebensmittel und vermeide Kreuzkontamination (z. B. von rohem Fleisch).
- Regelmäßige Mahlzeiten: Kleinere, häufigere Mahlzeiten helfen gegen Übelkeit und sorgen für gleichmäßige Energie.
- Hydration: Trinke genug Wasser – mindestens 2 Liter täglich.
Fazit
Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft bedeutet, auf deinen Körper zu hören und bewusst Lebensmittel auszuwählen. Indem du die Do’s befolgst und die Don’ts vermeidest, trägst du aktiv zur Gesundheit deines Babys und deinem eigenen Wohlbefinden bei.
Hast du spezielle Fragen zur Ernährung in der Schwangerschaft?
Hinterlasse uns gerne einen Kommentar! 😊