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Stillen: Die beste Nahrung für dein Baby

Mutterschaft

Das Stillen ist nicht nur eine der natürlichsten Formen der Ernährung für Neugeborene, sondern auch ein wunderbarer Moment der Bindung zwischen Mutter und Kind. Dennoch bringt es Herausforderungen mit sich.

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Stillen – von den Vorteilen der Muttermilch bis hin zu Tipps bei Schwierigkeiten.

Die natürliche Nahrung: Warum Stillen so wertvoll ist

Muttermilch ist optimal auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe, Antikörper zum Schutz vor Infektionen und passt sich sogar im Laufe der Stillzeit den veränderten Bedürfnissen des Kindes an. Zudem unterstützt das Stillen die Rückbildung der Gebärmutter und stärkt die Mutter-Kind-Bindung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Babys in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen. Danach sollte neben der Einführung geeigneter Beikost weiterhin bis mindestens zum zweiten Lebensjahr gestillt werden, solange Mutter und Kind es wünschen.

Der Stillstart: So gelingt ein guter Beginn

Der erste Stillkontakt sollte idealerweise direkt nach der Geburt erfolgen. Durch das frühe Anlegen wird die Milchbildung angeregt, und das Baby bekommt das wertvolle Kolostrum, das reich an Antikörpern ist. Wichtig ist eine entspannte Atmosphäre und eine bequeme Position für Mutter und Kind.

Anlegepositionen: Finde die beste Haltung für dich und dein Baby

Es gibt verschiedene Stillpositionen, die ausprobiert werden können:

  • Wiegehaltung: Das Baby liegt mit seinem Bauch direkt am Bauch der Mutter.
  • Rückengriff: Besonders geeignet für Frühgeborene oder Mütter nach einem Kaiserschnitt.
  • Seitenlage: Hilfreich für entspannte Nächte und bei wunden Brustwarzen.
  • Football-Haltung: Ideal für Mütter mit größeren Brüsten oder nach einem Kaiserschnitt.

Wie oft und wie lange stillen? Bedürfnisse deines Babys verstehen

Neugeborene haben in den ersten Wochen keinen festen Rhythmus und sollten nach Bedarf gestillt werden. Dies kann alle 1,5 bis 3 Stunden sein. Mit der Zeit entwickeln sich längere Stillintervalle. Nach etwa sechs Monaten kann neben der Muttermilch schrittweise Beikost eingeführt werden.

Stillen und Ernährung: Was darf ich essen?

Eine ausgewogene Ernährung ist auch in der Stillzeit wichtig. Mütter sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und möglichst auf stark gewürzte Speisen, Alkohol und Koffein verzichten. Gelegentliche Blähungen beim Baby können durch bestimmte Lebensmittel wie Kohl oder Hülsenfrüchte verursacht werden, das ist jedoch individuell unterschiedlich.

Herausforderungen beim Stillen: Was tun bei Schmerzen, Milchstau, Saugproblemen oder nach einem Kaiserschnitt?

Stillprobleme sind nicht ungewöhnlich, aber oft lösbar:

  • Wunde Brustwarzen
  • Milchstau
  • Saugprobleme des Babys
  • Stillen bei Kaiserschnitt

Möchte man das Stillen fortführen, muss man einen langen Atem beweisen. Denn bis sich das Stillen ohne Komplikationen bei Mutter und Kind eingespielt hat, dauert es ein wenig.

Wunde Brustwarzen beim Stillen

Wunde Brustwarzen entstehen oft durch eine falsche Anlegeposition oder eine ungewohnte Beanspruchung der Haut. Um Schmerzen zu vermeiden, sollte das Baby richtig angelegt werden, sodass es die gesamte Brustwarze samt Warzenhof erfasst. Lanolin-Salben, Muttermilch als natürliche Pflege und Lufttrocknung können zur Heilung beitragen.

Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Stillberaterin helfen.

Milchstau

Ein Milchstau kann durch unregelmäßiges Stillen, Stress oder enge Kleidung entstehen. Er äußert sich durch verhärtete, schmerzende Stellen in der Brust. Um ihn zu lösen, helfen warme Umschläge vor dem Stillen, sanfte Massagen und das häufige Anlegen des Babys. Nach dem Stillen kann ein kühler Quarkwickel lindernd wirken. Bleibt der Milchstau bestehen, kann sich eine Brustentzündung entwickeln, die ärztlich behandelt werden muss.

Saugprobleme des Babys

Manche Babys haben Schwierigkeiten, die Brustwarze richtig zu erfassen oder effektiv zu saugen. Ursachen können ein verkürztes Zungenbändchen, eine schwache Saugkraft oder eine ungünstige Stillposition sein. Eine Hebamme oder Stillberaterin kann helfen, eine geeignete Stillhaltung zu finden und eventuelle physiologische Ursachen abzuklären.

Stillen nach Kaiserschnitt

Nach einem Kaiserschnitt kann der Milcheinschuss etwas verzögert sein, und die Mutter kann durch die OP-Narbe in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sein. Stillpositionen wie die Seitenlage oder der Rückengriff können helfen, die Narbe zu schonen. Hautkontakt („Bonding“) direkt nach der Geburt fördert die Milchbildung und stärkt die Mutter-Kind-Bindung. Falls das Baby nicht sofort angelegt werden kann, kann sanftes Abpumpen helfen, die Milchproduktion in Gang zu bringen.

Stillen und Arbeiten – Geht das? Tipps für einen sanften Übergang

Mit einer guten Planung ist es möglich, Stillen und Beruf zu kombinieren. Muttermilch kann abgepumpt und im Kühlschrank oder Gefrierschrank aufbewahrt werden. Flexible Arbeitszeiten oder Stillpausen helfen, den Übergang sanft zu gestalten.

Abstillen – Wann und wie ist der richtige Zeitpunkt?

Das Abstillen ist ein individueller Prozess. Einige Mütter stillen ihr Kind nur wenige Monate, andere über das erste Lebensjahr hinaus. Ein langsames Reduzieren der Stillmahlzeiten hilft dem Baby und der Mutter, sich an die Veränderung zu gewöhnen.

Fazit: Ehrliches Feedback zum Stillen

Stillen ist eine wunderbare Erfahrung für Mutter und Kind, kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Mit Geduld, Unterstützung und den richtigen Tipps lässt sich diese besondere Zeit jedoch genießen. Falls Probleme auftreten, kann eine Hebamme oder Stillberaterin wertvolle Hilfe leisten.

Alles schön und gut, Stillen kann, wenn es gut läuft, schön sein; muss es aber nicht. Es gibt zahlreiche Geschichten in Gruppen und Youtube Videos von Frauen bei denen es nicht funktioniert hat. Die Gesellschaft verurteilt es: „Wie du kannst nicht stillen? Das kann ich überhaupt nicht verstehen!“ Ich hatte am zweiten Tag noch im Krankenhaus meine Zweifel, ob es funktioniert und wollte schon das Handtuch werfen. Auch die Stillberaterin hat gemeint, wie du möchtest, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen.

Zum Glück hab ich es nicht gemacht!

Mit viel Brustwarzensalbe, Bockshornklee Kapsel*, Kühlakkus für Bruste nach dem Stillen und wärmende Akkus vor dem Stillen, diversen Abpumpgeräte (manueller Handmilchpumpe*, Milchpumpe mit Kabel* und schlußendlich einer Handfree Milchpumpe*) zum Anregen des Milchflusses (finanziell Voll-Katastrophe :P), hab ich das angenehme Stillen für meine Tochter und mich hinbekommen. Persönlich gesehen, hatte ich mir das Ziel drei Monate gesteckt. Jetzt bin ich mittlerweile bei sieben Monaten (April 2025) und wer weiß, wie lange ich das mache. Stress schiebe ich mir deswegen nicht; auch wenn jetzt das Zahnen begonnen hat und die Motivation hierbei sinkt.

Es ist vieles Kopfsache, auch beim Stillen. Daher hab ich auch seid Anfang an auch zusätzliche PRE Nahrung gegeben und mit Absprache Hebamme/Kinderarzt auch so beibehalten. Es gibt immer Tage, da braucht dein Baby mal ein bisschen mehr: Entwicklungsschübe, du gibt an dem Tag weniger, weil du zu wenig getrunken hast oder einfach gestresst bist.

Lass dich nicht unterkriegen und mach das, was dir und deinem Baby gut tut 😉

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